[165] Lineale, a) Zeichengeräte, s. Zeichnen, technisches; b) Werkstattgeräte zum Anzeichnen, Messen und Tuschieren (s.d.) bei der Herstellung gerader Kanten, ebener Flächen u.s.w.; c) Führungsbalken für den Kreuzkopf an Lokomotiven (Gleitlineale).
Die gewöhnlichen Lineale mit rechteckigem Querschnitt kommen im Handel in verschiedenen Ausführungen und Genauigkeiten vor; für genauere Arbeiten werden die Flächen geschabt und es ist bei den besten Ausführungen die Abweichung der unter Zuhilfenahme vollkommener Richtplatten und Mikrometer hergestellten Lineale in der Parallelität kleiner als 1/1000 mm.
Als Normal- oder Präzisionslineale bezeichnet man im Maschinenbau die zum genauen und sauberen Abrichten von Maschinenteilen, Walzen u.s.w., zum Einpassen der Führungen an Werkzeug- und andern Maschinen dienenden Lineale, für die zur Vermeidung der Durchbiegung die aus Fig. 1 (Lineal aus Gußeisen) oder Fig. 2 (Lineal aus Gußstahl) ersichtlichen Formen gewählt werden. Sie besitzen geschabte Ober- und Seitenflächen. S.a. Tuschieren.
Von Linealen für besondere Zwecke sind die Keilnutenlineale (Wellenlineale, Wellenwinkel) zu erwähnen, die zum Anreißen (Anzeichnen) von Nuten auf Wellen verwendet werden, Fig. 3.
A. Widmaier.