Solnhofer Schichten

[147] Solnhofer Schichten, die oberste Abteilung der oberen oder weißen Juraformation (Malm) in Franken (Gegend von Eichstätt).

Meist aus gleichmäßig dichten, blaßgelblichen, sehr regelmäßig geschichteten, dünnplattigen und dünnspaltenden (4 mm bis 20 cm Dicke), fast reinen Kalksteinen (Solnhofer Kalkstein, Schiefer, Plattenkalk, Jurakalk) bestehend. Die untergeordneten Verunreinigungen bestehen aus Ton, etwas Dolomit und Bitumen. In der Gegend von Solnhofen und Mörnsheim treten in den Schichten gewisse seine (Korngröße 0,005 mm im Mittel), ganz reine, bläulichgraue oder rötlich gefärbte, etwas dicker geschichtete Lagen auf, die als Lithographiesteine verwendet werden (etwa 7% der gesamten Steinbruchsgewinnung). Die übrigen gewonnenen Kalksteine dienen als Dachschiefer, zum Bodenbelag, zu Spiegelscheibenschleifsteinen, Tischplatten, Grabsteinen, Fenstergesimsen, Nippsachen u.s.w.


Literatur: Grümbel, v., Geognostische Beschreib. von Bayern, Bd. 4, Frankenjura, Cassel 1891, S. 276; Marggraff, Solnhofer Kalkschiefer, Bayr. Ind.- u. Gew.-Bl. 1880, Heft 1.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 147.
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