Tran [1]

[599] Tran, die von Seetieren gewonnenen flüssigen Fette. Nach ihrer chemischen Zusammensetzung scheiden sie sich in echte Fette, welche aus Fettsäuren in Form von Glyzeriden bestehen, und in flüssige Wachse, die keine Glyzeride, sondern Ester der höheren Fettalkohole enthalten [1].[599]

Zu letzteren gehören der Pottwaltran, der Haifischtran und nach Benedikt wahrscheinlich alle Seetieröle, deren spez. Gew. bei 75° unter 0,880 liegt. Nach der Abstammung gliedert man sie folgendermaßen (Schädler): 1. Robbentrane, Walroßtran, Robbentran. 2. Waltrane, Pottwal-, Dögling-, Walfischtran. 3. Lebertrane, Dorschleber-, Sej-, Haifisch-, Rochentran. 4. Fischtrane, Härings-, Sprotten-, Sardinen-, Sardellentran. Die technische Verwendung ist eine höchst umfangreiche. Trane bilden wichtige Bestandteile der Maschinenschmiermittel, werden als Lederschmieren (s. Dégras), zur Darstellung von Seifen u.s.w. verwendet. Nur der Lebertran findet als diätetisches Mittel und in der Heilkunde Anwendung.


Literatur: [1] Benedikt-Ulzer, Analyse der Fette und Wachsarten, 5. Aufl., Berlin 1908.

T.F. Hanausek.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 599-600.
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