Tierkohle

[640] Tierkohle, im Kriege ausgedehnt als Vorbeugungsmittel gegen Magenverstimmungen, Darmgasebildung, Magen- und Darminfektionen, Ruhr und Cholera (in Oesterreich) mit guten Erfolgen angewendet. Ihre Wirkung ist eine kolloidchemische und beruht auf der sehr bedeutenden Absorptionskraft des in sehr seiner Verteilung vorhandenen Kohlenstoffes; Gase, Bakterien u.s.w. werden mit ungeheurer Schnelligkeit absorbiert, aufgenommen und festgehalten, um dann im Darm ausgeschieden zu werden. Geber die Gewinnung s. den Art. Knochenkohle, Bd. 5, S. 526.

Andés.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1920., S. 640.
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