Asnyk

[879] Asnyk, Adam, poln. Dichter, geb. 11. Sept. 1838 in Kalisch, gest. 2. Aug. 1897 in Krakau,´ studierte in Warschau, Breslau und in Heidelberg, wo er 1866 als Doktor der Philosophie promovierte, seit 1870 lebte er in Krakau. Die zahlreichen lyrischen Gedichte, die A. seit 1865 in polnischen Zeitschriften unter dem Pseudonym El...y veröffentlichte (zuerst gesammelt Lemberg 1869, jetzt Krakau 1894, 4 Bde.; in Auswahl deutsch von L. Gumplowicz, Wien 1887), gehören zu den zierlichsten Erscheinungen auf diesem Gebiet. Seine ersten dramatischen Versuche, die Lustspiele »Der Heliotropenzweig« (Lemb. 1869) und »Der Kampf der Parteien« (Krakau 1869), ferner das Drama »Cola Rienzi« (das. 1874), auch das mit Erfolg ausgeführte Drama »Der Jude« (das. 1875) hatten eine strenge Prüfung nicht aus. Bedeutend dagegen ist das mit dem Fredropreis gekrönte historische Trauerspiel »Kiejstut« (Krakau 1878; deutsch von M. v. Reden, Posen 1880), das den tragischen Tod des litauischen Großfürsten dieses Namens schildert, noch hervorragender die Lustspiele »Gebrüder Lerche« und die »Konkurskomödie« (beide Krakau 1888).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 879.
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