Batzen

[451] Batzen (lat. bacio, bacius, bacenus), frühere silberne Scheidemünze in Süddeutschland und bis 1851 in der Schweiz; angeblich gegen Ende des 15. Jahrh. zuerst in Bern mit dem Bilde des Bären (Bätz) geschlagen und 1498 zuerst in Deutschland erwähnt. 10 B. von 11–12 deutschen Pfennig Sollwert = 1 Schweizerfrank, 15 B. = 1 Gulden. Die Batzenstücke wogen 2,155–2,969 g bei 146–172 Tausendstel Feingehalt mit 371–499 mg Silber. In den nach rheinischen Gulden rechnenden Ländern galt der B., zuletzt meistens nur noch im Verkehr mit Landleuten, 4 Kreuzer. Ein Sechsbätzner (Kopfstück) = 24 Kreuzer; in Österreich das frühere 20-Kreuzerstück.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 451.
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