[455] Bauchspeicheldrüse (griech. Pankrĕas), eine Drüse in der Nähe der Leber und des Magens der Wirbeltiere, die durch einen oder mehrere Gänge (ductus pancreaticus s. Wirsungianus) in den vordern Dünndarmabschnitt mündet und von ihm aus entstand; sie liefert ein für die Verdauung wichtiges Sekret. Beim erwachsenen Menschen (s. Tafel »Eingeweide II«, Fig. 3, Tafel »Blutgefäße«, Fig. 4) ist sie reichlich 20 cm lang, 46 cm hoch, 1,5 cm dick und wiegt 70100 g. Sie erkrankt selten allein, meist zugleich mit dem Magen, Zwölffingerdarm oder den Unterleibsdrüsen. Am häufigsten ist Krebs der B. Das Fortnehmen der B. hat bei vielen Tieren Zuckerharnruhr zur Folge, und auch beim Menschen beruht Zuckerharnruhr oft auf Erkrankung der B. Als Ursache dieser Störung wird der Wegfall eines zur Spaltung des Zuckers notwendigen Stoffes (glykolytisches Ferment) vermutet, das von der B. an das Blut durch »innere Sekretion« abgegeben wird (s. auch Harnruhr).