Berton

[735] Berton (spr. -tóng). Henry Montan, franz. Opernkomponist, geb. 17. Sept. 1767 m Paris, gest. daselbst 22. April 1844, war der Sohn des um die Ausführung der Werke Glucks in Paris verdienten Kapellmeisters der Großen Oper Pierre Montan B. (geb. 1727 in Paris, gest. daselbst 14. Mai 1780). Von Sacchini in der Komposition unterrichtet, konnte B. schon 1786 mit einer Kantate im Concert spirituel erfolgreich debütieren und fand im folgenden Jahr auch mit einer Oper: »Les promesses de marige«, in der Comédie italienne freundliche Ausnahme. Zwei weitere Opern verschafften ihm eine so geachtete Stellung, daß er 1795 an das eben neuerrichtete Konservatorium als Lehrer der Komposition berufen wurde. Daneben wirkte er 1807–1809 als Musikdirektor an der Italienischen Oper und dann bis 1815 als Chef des Gesangs an der Großen Oper. Später widmete er sich ausschließlich der Lehrtätigkeit und der dramatischen Komposition. Von seinen 48 Opern hatten besonders »Montano et Stéphanie«, »Le Délire« und »Aline, reine de Golconde« Erfolg. Auch schrieb er Ballette sowie fünf Oratorien und einige Kantaten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 735.
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