Bursian

[645] Bursian, Konrad, Philolog, geb. 14. Nov. 1830 zu Mutzschen in Sachsen, gest. 21. Sept. 1883 in München, studierte 1847–51 in Leipzig, dann einen Winter in Berlin, bereiste 1852–55 Belgien, Frankreich, Italien und besonders Griechenland und wurde 1856 Privatdozent in Leipzig, 1858 außerordentlicher Professor daselbst, 1861 in Tübingen, 1864 ordentlicher Professor in Zürich, 1869 in Jena, 1874 in München. Seine Hauptwerke sind die »Geographie von Griechenland« (Leipz. 1862–72, 2 Bde.) und die »Geschichte der klassischen Philologie in Deutschland« (Münch. 1883, 2 Bde.). Auch gab er des Firmicus Maternus »De errore profanarum religionum« (Leipz. 1856) und den Rhetor Seneca (das. 1857) heraus. Sonst nennen wir: »Griechische Kunst« (in Ersch und Grubers »Allgemeiner Enzyklopädie«, Sekt. 1, Bd. 82, Leipz. 1864); »Aventicum Helvetiorum« (Zürich 1867–70); »Der Rhetor Menandros und seine Schriften« (das. 1882). Seit 1874 gab er einen »Jahresbericht über die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft« (Berlin), seit 1879 damit in Verbindung ein »Biographisches Jahrbuch für Altertumskunde« heraus. Vgl. Richter, Nekrolog für K. B. (Berl. 1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 645.
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