Christić

[113] Christić (spr. -itch), Philipp, serb. Staatsmann, geb. 1819 in Belgrad, trat 1836 in den Staatsdienst, ward 1839–41 in Wien auf Kosten der Regierung weiter ausgebildet, studierte 1841–48 in Paris die Rechte, wurde Sekretär im serbischen Unterrichtsministerium, 1856 Rat am obersten Gerichtshof, 1858 Staatsrat, 1859 Kabinettssekretär des Fürsten Milosch, 1860 Minister des Auswärtigen und 1870 Gesandter in Konstantinopel. 1873–74 war er Unterrichtsminister im Kabinett Marinović und übernahm 1878 wieder die Gesandtschaft in Konstantinopel, 1879 in Wien und 1882 in London. Seit 1885 Gouverneur der Serbischen Nationalbank, wurde er im Oktober 1894 auf Rat des Exkönigs Milan an die Spitze des Ministeriums gestellt, konnte aber die notwendige Anleihe bei der Skupschtina nicht durchsetzen und trat im Juli 1895 zurück.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 113.
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