Commiphŏra

[243] Commiphŏra. Jacq. (Balsamodendron Knth., Balsambaum), Gattung der Burserazeen, Bäume mit oft dornigen Zweigen, selten einfachen, meist gedreiten oder unpaarig gefiederten Blättern, kleinen Blüten in Rispen und eiförmigen oder fast kugeligen Steinfrüchten mit lederartigem oder fleischigem, harzreichem Exokarp. Etwa 63 Arten, meist in den trocknen Gebieten des tropischen und subtropischen Afrika, einige auf Madagaskar und in Vorderindien. C. abyssinica Engl. (Qafal, Chaddasch), ein 10 m hohes Bäumchen im südlichen Arabien, der Erythräa und dem nördlichen Abessinien, liefert die Myrrhe (s.d.), die aber auch von andern Arten stammt. C. Roxburgbii Engl., in Ostindien und Belutschistan, liefert das ostindische Bdellium (s.d.). C. Opobalsamum Engl. (Balsamstrauch, Balsamstaude), im Somalland und im südwestlichen Arabien, ein 5–6 m hoher Strauch mit papierdünner, ledergelber Rinde und rutenförmigen Ästen, nur im Winter und nach dem Regen belaubt, wurde auch, wahrscheinlich seit dem 11. Jahrh., in Kairo, in Palästina und dem Jordanteil schon zur Zeit Alexanders d. Gr. kultiviert und liefert den Mekkabalsam (s.d.). Früher wurden auch die kleinen, meist rötlichen, geruch- und geschmacklosen [243] Früchte (Balsamfrüchte, Balsamkörner) und die Zweige (Balsamholz) arzneilich benutzt. C. erythraea Engl., auf den Inseln des Dalak-Archipels, liefert das stark balsamisch riechende rote Gasalholz, das zum Räuchern in den Moscheen und zum Räuchern der Wassergeschirre dient.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 243-244.
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