[373] Cunĕo, Hauptstadt der gleichnamigen ital. Provinz (s. oben), liegt 457 m ü. M., an der Vereinigung der Stura und des Gefso und an den Eisenbahnen C.-Mondovi, C.-Saluzzo und Turin-Ventimiglia, hat noch Reste der ehemaligen Befestigungswerke, eine Kathedrale mit moderner Kuppel, eine gotische Franziskanerkirche aus dem 12. Jahrh., ein Rathaus mit hohem Turm, Justizgebäude und Theater, Seidengewinnung, bedeutenden Handel und (1901) ca. 14,400 (als Gemeinde 27,065) Einw. C. ist Sitz eines Bischofs und hat ein Seminar, ein Lyzeum, ein Gymnasium, ein technisches Institut und eine Handelskammer. Seit 1382 zu Savoyen gehörig, hat C. vermöge seiner strategischen Bedeutung und seiner frühern starken Festungswerke als Schlüssel der obern piemontesischen Ebene und der Straße nach Nizza und der Provence in der Kriegsgeschichte eine große Rolle gespielt und viele Belagerungen auszuhalten gehabt.