Dittmar

[62] Dittmar, Heinrich, Schulmann und Geschichtschreiber, geb. 15. Dez. 1792 in Ansbach, gest. 24. Juli 1866 in Zweibrücken, studierte seit 1810 in Erlangen und Würzburg erst die Rechte, dann Philosophie und leitete danach eine private Erziehungsanstalt nach Pestalozzischer Art in Würzburg und (seit 1817) in Nürnb erg. 1827 wurde er Subrektor der Schule zu Grünstadt in der Pfalz, 1855 Rektor des Gymnasiums zu Zweibrücken. Außer zahlreichen Jugendschriften und einigen Ausgaben älterer Literaturdenkmäler, z. B. des »Merks« von Abraham a Santa Clara (Frankf. 1827), auch eignen Gedichten (»Das Minnebüchlein«, Berl. 1824) und pädagogischen Handbüchern, schrieb er: »Geschichte der Welt vor und nach Christus, für das allgemeine Bedürfnis dargestellt« (Heidelb. 1845–60; 4. Aufl. 1866, 6 Bde.; Ergänzungsband von W. Vogt, 1892); daneben kleinere Handbücher, wie: »Die Weltgeschichte im Umriß« (13. Aufl., das. 1898, 2 Bde.), »Leitfaden der Weltgeschichte« (11. Aufl., das. 1891), »Die deutsche Geschichte in ihren wesentlichen Grundzügen« (8. Aufl., das. 1880) u.a. – Sein Sohn Gottlob D., geb. 30. Mai 1839 in Grünstadt, seit 1882 Gymnasialdirektor zu Kottbus, gest. daselbst 15. Jan. 1891, besorgte mit K. Abicht (geb. 8. Mai 1831 in Klausthal, Gymnasialdirektor a. D. in Berlin) die neuern Auflagen der weitverbreiteten Lehrbücher seines Vaters und schrieb. »Geschichte des deutschen Volkes« (vollendet von E. Stutzer, Heidelb. 1891–93, 3 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 62.
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