Einsiedel [2]

[466] Einsiedel, Detlev, Graf von, königlich sächs. Staatsmann, geb. 12. Okt. 1773 in Wolkenburg, gest. 20. März 1861, ward Geheimer Finanzrat, dann Kreishauptmann des Meißener Kreises, im Mai 1813 Kabinettsminister sowie Staatssekretär des Innern und übernahm nach Senfft-Pilsachs Entlassung auch das Auswärtige. Nach der Schlacht bei Leipzig begleitete er den König nach Berlin und später nach Preßburg und vertrat vor allem Sachsen auf dem Wiener Kongreß. Sein Einfluß stieg noch nach dem Tode des Königs Friedrich August (1827) unter dem König Anton; allein seine Abgeneigtheit gegen Verfassungsänderungen führte im September 1830 die Dresdener Unruhen und seinen Sturz herbei. E. zog sich danach auf seine Güter zurück. Vgl. v. Weber im »Archiv für sächsische Geschichte«, Bd. 1 (1863).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 466.
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