[588] Elāēis Jacq. (Ölpalme), Gattung der Palmen, umfaßt mittelhohe Bäume mit dickem, aufrechtem oder niederliegendem Stamm, dicken, am Rande dornigen Blattstielen, gleichmäßig gefiederten Blättern mit linearen Segmenten, monözischen Blüten und eckig-eiförmigen, zartschaligen Früchten von der Größe der Pflaumen, mit schwammig-faserigem, ölhaltigem, hellrotem oder gelbem Fruchtfleisch, eiförmigem, schwach dreikantigem, knochenhartem schwarzen Steinkern und ölreichem Samen. Es gibt zwei Arten: E. guineensis L. (afrikanische Ölpalme, s. Tafel »Fett und Öl liefernde Pflanzen«, Fig. 6). E. melanococca Gärtn (Alphonsia oleifera H. B. K.), die Caiaue der Brasilier, der Corozo colorado der Bewohner von Venezuela und Neugranada, wächst an sumpfigen, schattigen Stellen von Costarica bis zum Amazonas und Madeira, kriecht mit dem kurzen, dicken Stamm an der Erde, ist so schwach bewurzelt, daß der Baum durch einen Fußtritt aus dem Boden gehoben werden kann, und tragt 7 ml ange Blatter und rote Früchte. Aus den Blättern fertigt man Taue und aus den Früchten Öl, das aber noch nicht im Großhandel erscheint.