Faß [2]

[346] Faß, älteres Hohlmaß und nur zeitweise im Deutschen Reich eine Nebenbezeichnung des Hektoliters. Als Getreidemaß hatte das F. (Viert, Vehrt) in Mecklenburg-Schwerin 4 Metzen = 9,634 Lit., vor der Verordnung vom 7. Febr. 1863 in Rostock = 10,097 und in Wismar = 9,571 L.; in Lübeck gleichfalls 1/4 Scheffel = 8,6725 L., für Hafer und beim Marktverkehr = 9,8775 L.; in Hamburg und Altona 2 Himten = 52,784 L., aber seit Mai 1844 gleich dem preußischen Scheffel. Ein F. (barrel) amerikanisches Mehl wird = 89 kg gerechnet. Zur Messung von Flüssigkeiten diente das F.:

Tabelle

Ein F. (tonneau) französischen Weins und Branntweins in Hamburg ward zu 4 Oxhoft, das Leipziger Spiritusfaß gleich dem französischen Oxhoft, das für oberungarische Weine neben dem Tokaier meist gebrauchte Gönczer F. (Originalkufe) zu 128 preußischen Quart gerechnet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 346.
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