Feistritz [2]

[387] Feistritz, Name mehrerer Ortschaften in den österr. Alpenländern, darunter: 1) Deutsch-F., Marktflecken in Steiermark, Bezirksh. Graz, rechts an der Mur, in die hier der Übelbach mündet, an der Südbahn, hat Bergbau auf Zink- und silberhaltige Bleierze, Eisenwarenfabrik, Viehzucht und (1900) 1274 (als Gemeinde 2676) Einw. Am linken Murufer, durch eine Brücke mit F. verbunden, liegt der Markt Peggau am Fuße der höhlenreichen Tannebenwand, mit einem Schloß und (1900) 806 Einw. – 2) F. am Wechsel, Dorf in Niederösterreich, Bezirksh. Wiener-Neustadt, nordöstlich vom Wechsel gelegen, hat ein Schloß des Fürsten Sulkowski mit mittelalterlichen Sammlungen und schönem Park, Sägemühlen, Holzhandel und (1900) 727 (als Gemeinde 1222) Einw. – 3) Windisch-F. (slowen. Slovenska Bistrica), Stadt in Steiermark, Bezirksh. Marburg, am Südabhang des Bachergebirges, an dem zur Drann fließenden Feistritzbach und an der Südbahn, hat ein Bezirksgericht, eine romanische Pfarrkirche, ein Schloß des Grafen Attems, Weinbau, Gewinnung von Marmor und Porzellanerde, Wattefabrik und (1900) 1252 meist deutsche Einwohner. – 4) Wocheiner F. (slowen. Bistrica Bohinjska), Dorf in Krain, Bezirksh. Radmannsdorf, 507 m ü. M., in dem landschaftlich schönen Tale Wochein an der Wocheiner Save gelegen, mit Viehzucht, Käserei und (1900) 586 (als Gemeinde 1667) slowen. Einwohnern. F. ist Ausgangspunkt von Touren im Triglavgebiet. Westlich von F. liegt der romantische, 310 Hektar große Wocheiner See.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 387.
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