Fóscari

[799] Fóscari, Francesco, Doge von Venedig 1423 bis 1457, aus altem Geschlecht stammend, erwarb gleich nach seiner Wahl Salonichi für die Republik und brachte 1425 eine Liga mit Florenz, Ferrara, Mantua und Ravenna gegen die Visconti in Mailand zustande. Der Kampf dauerte mit verschiedenen Unterbrechungen bis 1441 fort; im Frieden erwarb Venedig Brescia, Bergamo, Peschiera und andre Städte; auch Crema und Ravenna kamen bald darauf unter venezianische Herrschaft. Trotz dieser glänzenden Erfolge wurde F. im Innern fortgesetzt von der Partei der Loredani bekämpft, die es dahin brachte, daß sein Sohn Jakob angeklagt, gefoltert und verbannt wurde; er starb in der Verbannung. Der Vater aber wurde, angeblich wegen Altersschwäche, 25. Okt. 1457 abgesetzt und starb wenige Tage darauf, 1. Nov.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 799.
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