Friis

[154] Friis, Jens Andreas, norweg. Sprachforscher und Ethnograph, geb. 1821 in Sogndal, gest. 16. Febr. 1896 in Christiania, studierte zu Christiania Theologie, bereiste Finnland und Finnmarken, erhielt 1851 einen Lehrstuhl an der Universität Christiania und später die Professur für lappländische Philologie. Von seinen zahlreichen Schriften sind hervorzuheben: »Lappisk Grammatik« (1885–86); »Lappiske Sprogpröver« (1856; von F. Liebrecht teilweise übersetzt in Bartschs »Germania«, Bd. 15); »Lappisk Mythologi« (1871); eine Übersetzung der Psalmen und des Neuen Testaments ins Lappische und ein »Lappisch-lateinisch-norwegisches Wörterbuch« (1885–87). Frisch und munter sind die ethnographisch wertvollen Jagd- und Fischerbilder aus dem norwegischen Hochgebirge. »En Sommer i Finmarken« (1871); »Tilfjelds i Ferierne« (»Ferien im Gebirge«, 1876).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 154.
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