Georgens

[611] Georgens, Jan Daniel, Pädagog, geb. 12. Juni 1823 bei Dürkheim, gest. 9. Nov. 1886 in Doberan, begründete 1848 in Worms eine höhere Töchterschule, die er 1850 nach Baden verlegte, lebte seit 1852 als Erzieher in Wien und begründete 1856 mit dem Direktor des ersten Wiener Kinderhospitals, Professor Mauthner, in Liesing bei Wien eine Erziehungsanstalt für geistesschwache Kinder, der er bis 1866 vorstand. Seit 1868 lebte er in Berlin. Von seinen Schriften sind »Bildewerkstatt als Arbeitsübung für die Jugend« (Glog. 1856–61, 2 Bde.), »Die Schulen der weiblichen Handarbeit« (3. Aufl., Leipz. 1883) und das »Familienspielbuch« (das. 1882) im Verein mit seiner Frau (s. unten) bearbeitet. Außerdem schrieb er: »Sternbilderbuch« (Wien 1858); »Die Heilpädagogik« (mit Deinhardt, Leipz. 1861–63, 2 Bde.); »Mutter- und Kindergartenbuch« (das. 1879); »Illustriertes Sportbuch« (das. 1882–83); »Das Spiel und die Spiele der Jugend« (das. 1884); »Der Arbeitsunterricht in der Volksschule« (Berl. 1886) u. a.- Seine Gattin, Jeanne Marie, geborne v. Gayette, geb. 11. Okt. 1817 in Kolberg, gest. 14. Juni 1895 in Leipzig, trat zuerst 1844 mit dem Roman »Elisenhof« hervor und gab (meist unter dem Namen Jeanne Marie) seitdem eine Reihe ähnlicher Werke von teils historischer, teils pädagogischer Tendenz heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 611.
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