[490] Guazūma Plum., Gattung der Sterkuliazeen, Bäume mit einfachen gesägten, zuweilen sternfilzig bekleideten Blättern, kleinen Blüten in zymösen Blütenständen, die reichblütige Rispen bilden, und holzigen Fruchtkapseln, die mit kurzen, kräftigen Stacheln oder mit sehr langen Federhaaren bedeckt sind. Die Samen sind in einem Fruchtfleisch eingebettet. Von den vier Arten in Süd- und Mittelamerika wächst G. ulmifolia Lam. sehr weit verbreitet in Mittel- und Südamerika und wird auch in der Alten Welt vielfach kultiviert. Das süße Fruchtfleisch wird ausgesaugt, namentlich aber benutzt man den Bast (Guaximafaser, Huasima), der ein gutes Surrogat der Jute zu werden verspricht und jetzt schon als Bindematerial und zur Herstellung von Netzen benutzt wird. Zur Gewinnung des Bastes legt man die Rinde einige Tage in fließendes Wasser, löst dann die äußere grüne Rinde mit der Hand ab, setzt die Ruten der Sonne aus und sondert dann die Fasern von den trocknen Holzteilen. Die Fasern sind lang und sehr fest und widerstehen der Einwirkung des Wassers, besonders wenn sie mit einem Extrakt aus der Mastixrinde getränkt werden.