Gutbrod

[542] Gutbrod, Karl, Reichsgerichtspräsident, geb. 10.März 1844 in Stuttgart, studierte in Heidelberg, Leipzig und Tübingen 1862–66 die Rechte, befand sich 1868–77 in verschiedenen richterlichen Stellungen in Heilbronn, Göppingen und Stuttgart und trat 1877, als das Reichsjustizamt errichtet wurde, in den Reichsdienst. Zuerst ständiger Hilfsarbeiter, ward G. 1880 vortragender Rat, 1892 Direktor im Reichsjustizamt, 1895 stellvertretender Bundesratsbevollmächtigter, 1902 Wirklicher Geheimer Rat und 1. Nov. 1903 Präsident des Reichsgerichts als Nachfolger v. Oehlschlägers. 1888–91 war G. im Nebenamt auch ständiges Mitglied des Patentamtes. Mit Rücksicht auf seine Tätigkeit bei Vorbereitung des Bürgerlichen Gesetzbuches und der anschließenden Gesetze ernannte ihn 1896 die Universität Tübingen zum Ehrendoktor der Rechte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 542.
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