[580] Haarmücke (Bibio Geoffr.), Gattung der Mücken, plump gebaute Tiere mit kurzen, derben, neungliederigen Fühlern, fünfgliederigen Tastern und deutlichen Nebenaugen. Beim Männchen nehmen die Augen den ganzen Kopf ein, beim Weibchen sind sie klein und stehen seitlich. Haarmücken erscheinen meist massenhaft im Frühjahr, fliegen schwerfällig und sammeln sich an Bäumen, besonders wo sich Blattläuse aufhalten. Die Larven leben in der Erde und im Dünger und überwintern. Die Märzhaarmücke (Bibio Marci L.) ist schwarz, das Männchen rauhhaarig mit weißlichen, das Weibchen mit schwarzen Flügeln. Die Gartenhaarmücke (B. hortulanus L.), Männchen schwarz, am Hinterleib gelblich behaart, Weibchen hell ziegelrot mit schwarzem Kopf, Schildchen und Beinen, fliegt im April und Mai. Das Weibchen legt seine Eier in Erde mit verrottetem Dünger, und im Juli und August kriechen die Larven aus. Diese sind schmutzig graubraun, walzig, stark querfaltig, mit ovalem, schwarzbraunem Kopf, den einzelne lange Haare bekleiden. Die Larve überwintert und wird den Pflanzen besonders in Kaltbeeten durch Befressen der Wurzeln schädlich. Zur Bekämpfung fängt man bei regnerischer Witterung oder am frühen Morgen die Mücken mit dem Schöpfer; stark befallene Mistbeeterde setzt man auf festem Boden in dünner Schicht der Sonne aus oder wirft sie in Jauche.