Harmonie der Sphären

[812] Harmonie der Sphären, eine Annahme des Pythagoras (s. d.), wonach die Weltkörper in ihrem Umschwung um das Zentralfeuer tönen, eine Harmonie hervorbringen sollten, wenn auch das Ohr des Menschen diese Töne (Sphärenmusik) so wenig vernehme, wie dessen Auge das Zentralfeuer sehe. Diese besonders von Cicero im »Traum des Scipio« ausgeführte Idee gründete sich auf die Abstände der sieben Kreise der Weltkörper vom Zentralfeuer, die nach Rechnung des Pythagoras dem Zahlenverhältnis der sieben Töne seines Heptachords entsprachen, und wurde später von Kepler u. a. noch phantastisch ausgeschmückt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 812.
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