[19] Hayneccius, Martin, humanistischer Lustspieldichter, geb. 10. Aug. 1544 in Borna, gest. 28. April 1611 in Grimma, studierte in Leipzig, wirkte später als Lehrer in Leisnig, Chemnitz und Annaberg und wurde 1585 als Schulrektor nach Braunschweig, 1588 nach Grimma berufen, wo er bis an seinen Tod der Landesschule vorstand. Von seinen zahlreichen Schulkomödien wurden gedruckt: »Almansor, der Kinder Schulspiegel« (lat., Leipz. 1578, deutsch: »Schulteuffel«, das. 1603) und »Hansoframea seu Mimoscopus« (lat., das. 1581, deutsch: »Hans Pfriem«, das. 1582 u. ö.), beide durch große Komik, aber auch große Derbheit ausgezeichnet und zugleich wegen ihrer volkstümlichen Ursprünglichkeit, die sich in vielen treffenden Wendungen der Sprache und charakteristischen Sprichwörtern kundgibt, geschichtlich von hohem Interesse. H. übersetzte auch Plautus' »Captivi« (Leipz. 1582) und verfaßte eine »Medulla sive Phraseologia Terentiana« (das. 1590).