[230] Jerīcho (lat. Hiericus), im Altertum eine der blühendsten Städte Palästinas, 8 km westlich. vom Jordan in der fruchtbaren, durch ihre Palmengärten und Balsamstauden berühmten Oase von J., etwas nordwestlich vom heutigen Rîcha, bei der Quelle Ain es-Sultân. Als Schlüssel zum Lande wurde sie von den Juden unter Josua zuerst angegriffen und nach siebentägiger Belagerung erobert (Josua 6,14), blühte aber bald wieder als offene Stadt auf. Herodes I., der hier residierte und starb, verschönerte sie sehr. Im 4. Jahrh. wurde J. Bischofssitz, im 9. blühte es durch Anbau von Zuckerrohr auf. Das heutige Rîcha ist ein ärmliches Dorf mit einem russischen Hospiz, einem griechischen Kloster und einem verfallenen Kreuzfahrerturm.