Judäa

[326] Judäa, zu Jesu Zeit Bezeichnung für den südlichsten Teil Palästinas diesseit des Jordans zwischen diesem, dem Toten Meer, Idumäa, dem Mittelländischen Meer und Samaria, somit das Gebiet der Stämme Juda und Simeon sowie einen Teil von Dan und Benjamin umfassend. Das Land war nur im W. eben, im übrigen größtenteils gebirgig, aber fruchtbar. Die wichtigsten Städte waren: Jerusalem, Jericho, Hebron, Gibeon, Emmaus, Diospolis (Lydda), Bethlehem, an der Küste Joppe, Askalon, Gaza. Der südlichste Teil der Stammgebiete Juda und Simeon scheint nach dem Untergang des alten Reiches von den idumäischen Nachbarn in Besitz genommen zu sein und wird daher in griechisch-römischer Zeit unter dem Namen Idumäa oder Edom (s. d.) mitbegriffen. Unter Kaiser Claudius wurde ganz J. im J. 44 zur Provinz Syrien geschlagen. S. Karte »Palästina«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 326.
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