Kaarta

[403] Kaarta, Landschaft in Französisch-Sudân, nördlich vom mittlern Senegal, 54,500 qkm groß, ist im westlichen Teil wenig, im östlichen, vom Tarakole (Nebenfluß des Senegal) durchzogenen Teil aber sehr fruchtbar und erzeugt viel Hirse, Mais, Reis und Erdnüsse. Die 300,000 Seelen starke Bevölkerung, die ursprünglich aus Soninka bestand, wurde später von den Bambara unterworfen; 1855 bemächtigten sich aber die mohammedanischen Tukulörs unter Hadsch Omar des Landes, das letzterer mit seinem Reiche Segu vereinigte. 1891 wurde es von den Franzosen erobert und 1892 dem französischen Sudân einverleibt. Hauptort ist das ummauerte Kuniakari am Tarakole mit 5000 Einw., der wichtigste Handelsplatz ist aber Nioro, nordöstlich davon, ebenfalls befestigt und meist von Fulbe bewohnt. S. Karte bei »Guinea«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 403.
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