Langeron

[173] Langeron (spr. lāngsch'róng), Alexander, Graf, russ. General, geb. 13. Jan. 1763 in Frankreich, gest. 4. Juli 1831 in Petersburg, trat jung in die französische Armee und machte die Expedition nach Amerika unter Rochambeau mit. Nach seiner Rückkehr erhielt er in Frankreich den Grad eines Obersten en second, trat aber 1789 in russische Dienste, kämpfte zuerst im schwedischen Krieg und erhielt in dem Türkenkriege für Tapferkeit, besonders bei der Erstürmung Ismails, von der Kaiserin 1791 einen Ehrendegen. Als Generalleutnant focht er bei Austerlitz gegen Frankreich. Von 1807 an war L. im türkischen Kriege tätig und machte sich 1810 insbes. um die Einnahme Silistrias verdient. 1812 bekundete er rege Fürsorge für seine Landsleute auf dem unglücklichen Rückzuge. 1813 befehligte L. ein Korps Russen in Schlesien, und nach der Schlacht bei Katzbach vernichtete er die französische Division Puthod bei Löwenberg. Auch an der Schlacht bei Leipzig und 1814 an der Erstürmung des Montmartre nahm er tätigsten Anteil; 1815 befehligte er ein Korps, ohne jedoch ein Gefecht zu liefern. Im selben Jahre wurde er Gouverneur[173] der Krim und führte 1829 ein Armeekorps gegen die Pforte.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 173-174.
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