Lyck

[893] Lyck (Lyk), Kreisstadt im preuß. Regbez. Allenstein, am gleichnamigen See und Fluß, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Königsberg-Prostken und Allenstein-Insterburg, Hauptstadt des Masurenlandes, 136 m ü. M., hat eine gotische evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein altes Ordensschloß (auf einer Insel im See, 1273 erbaut), Denkmal des Generals v. Günther, Gymnasium, Schullehrerseminar, Präparandenanstalt, Landgericht, Oberförsterei, Spezialkommission, Reichsbanknebenstelle, den Stab der 73. Infanteriebrigade, Maschinen-, Möbel- und Zementwarenfabrikation, Dampfziegeleien, Dampfsägemühlen, Knochen- und Ölmühle, Bierbrauerei, Getreide- und Viehhandel und (1900) mit der Garnison (ein Infanterieregiment Nr. 147 und ein Dragonerregiment Nr. 11) 11,386 Einw., davon 534 Katholiken u. 189 Juden. Zum Landgerichtsbezirk L. gehören die zehn Amtsgerichte zu Angerburg, Arys, Bialla, Johannisburg, Lötzen, L., Marggrabowa, Nikolaiken, Rhein und Sensburg. L. wurde 1435 gegründet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 893.
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