[165] Małecki (spr. -zki), Anton, poln. Gelehrter, geb. 1821 in der Provinz Posen, studierte 184044 in Berlin Philologie, war 184550 Gymnasiallehrer[165] in Posen, 185053 Professor der Philologie in Krakau, 185456 Professor desselben Faches in Innsbruck, 185673 Professor der polnischen Literatur an der Universität zu Lemberg und privatisiert seitdem daselbst. 1881 wurde er Mitglied des österreichischen Herrenhauses. Er veröffentlichte das vorzügliche historische Drama »List żelazny« (Posen 1854; deutsch von Pol: »Der eiserne Brief«, 1858), dessen Thema die Leibeigenschaft im 17. Jahrh. bildet, und das Lustspiel »Grochowy wieniec« (»Der Erbsenkranz«, das. 1855), ferner eine grundlegende Grammatik der polnischen Sprache (Lemb. 1863), Vorträge über klassische Philologie, endlich das in der polnischen Sprachforschung epochemachende Werk »Gramatyka historyczno-porównawcza jezyka polskiego« (»Historisch-vergleichende Grammatik der polnischen Sprache«, das. 1879, 2 Bde.). Auch als Literarhistoriker hat sich M. durch seine Biographie Slowackis (Lemb. 186667, 2 Bde.; 2. verm. Aufl. 1881, 3 Bde.) und die Ausgabe der Werke dieses Dichters verdient gemacht.