Metzgersprung

[726] Metzgersprung, in München (früher auch in andern bayrischen Städten bis Schwaben) verbreiteter Brauch (angeblich Pestgelübde), wonach am Faschingsmontag Lehrjungen, in Lammfelle gekleidet, nach festlichem Umzug in den Brunnen am Marienplatz sprangen, um hier von dem Zunftmeister unter allerlei Sprüchen die Gesellentaufe zu erhalten. Der Brauch ist am neuen Brunnen daselbst bildlich dargestellt, nachdem er seit 1877 aufgehört hat. Vgl. Baumgärtner, Der M. (Münch. 1826); Mayer, Der Schäfflertanz und der M. (das. 1865).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 726.
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