Miltenberg

[846] Miltenberg, Bezirksamtsstadt im bayr. Regbez. Unterfranken, am Einfluß der Erf und Mudau in den Main, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Aschaffenburg-M. und M.-Walldürn, 130 m ü. M., hat eine neue evangelische und eine kath. Kirche von 1383 mit schönem Portal, Synagoge, Franziskanerkloster, Progymnasium, Handelsschule, Waisenhaus, Amtsgericht, Forstamt, Elektrizitätswerk, Samenklenganstalt, Sandsteinbrüche, Steinhauerei, Mahl-, Säge-, Öl-, Gips- und Lohmühlen, Wein- und Obstbau, Handel und (1905) 4120 Einw., davon 353 Evangelische. Hier Denkmal der am 11. April 1814 bei der Mainüberfahrt ertrunkenen sächsischen Freiwilligen. M. wird als Sommerfrische besucht. Über der Stadt das alte Bergschloß M. Das Schloß gehörte schon lange dem Kreis richter a. D. Conrady, und die Sammlungen bilden nach seinem Tod (1903) eine Art Familiensideikommiß. Die Originalien sind jetzt in München.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 846.
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