[703] Nimbus (lat.), eigentlich Regenwolke (s. Wolken), auch Wolke überhaupt; in der griechischen Kunst als hinter dem Haupte sichtbare Lichtscheibe zuerst als gleichbedeutend mit dem Strahlenkranz (s. d.) verwendet und Lichtgottheiten beigelegt, dann verallgemeinert gebraucht. Die Römer übertrugen diese Auszeichnung auch auf die vergötterten Imperatoren (s. Apotheose); von ihnen nahm die christliche Kunst schon in ältester Zeit die sogen. Glorie oder den Heiligenschein (s. d.) für das Haupt Christi und der Heiligen an. Vgl. Stephani, N. und Strahlenkranz (Petersb. 1859); Krücke, Der N. und verwandte Attribute in der frühchristlichen Kunst (Straßb. 1905).