[740] Pflanzung, Feldbestellungsart, bei der die Samen auf ein kleineres, gartenmäßig hergerichtetes Land gesät und die jungen Pflanzen auf das Feld ausgepflanzt werden. Näheres s. Saat. Bei der P. zur Begründung von Holzbeständen benutzt man Kleinpflanzen (unter 0,2 m hoch), Halbloden (0,20,5 m hoch), Loden (0,51 m), Starkloden (11,5 m), Halbheister (1,52 m), Heister (22,5 m), Starkheister (über 2,5 m). Außerdem werden unterschieden: Wildlinge, die durch natürlichen Samenabfall wild erwachsen sind, in Saatbeeten oder Bestandssaaten erzogene Sämlinge und verschulte Pflanzen, d.h. durch P. in Pflanzbeeten (Pflanzschulen) erzogene Pflanzen. Ballenpflanzen nennt man die Pflanzen, deren Wurzeln nach dem Ausheben mit einem Erdballen umgeben sind; Einzelpflanzen solche, bei denen in ein und dasselbe Loch nur eine Pflanze kommt, im Gegensatz zu Büschelpflanzen, deren mehrere unmittelbar nebeneinander in einem Büschel vereinigt sind und eingesetzt werden. Die hauptsächlichsten Methoden der Holzpflanzung sind: 1) Spaltpflanzung. Einpflanzen z. B. von Kiefern in ein Spaltloch, teils mittels Anklemmens der Pflanze mit einem Pflanzwerkzeug (Klemmspaten, Pflanzbeil), teils mit der Hand. 2) Lochpflanzung (Lochhandpflanzung), Einpflanzen mit der Hand in Löcher. 3) Grabenpflanzung, Einpflanzen mit der Hand in Gräben, mitunter bei Eichen angewandt. 4) Obenaufpflanzung. Das Einpflanzen erfolgt über dem Bodenniveau in aufgeworfene Hügel (Hügelpflanzung), Platten (Plattenpflanzung)[740] u. dgl., häufig bei Fichten auf feuchtem Boden üblich. 5) Ballenpflanzung, vielfach bei Kiefern angewandt. 6) Steckpflanzung. Das Pflanzmaterial hat keine Wurzeln. Dahin gehören Stecklinge (auf 0,30,5 m gekürzte Strecke von Zweigen), Setzstangen (gegen 23 m lange Zweigteile) und Ruten, d.h. Zweige in ihrer ganzen Länge. Vorzugsweise bei Weiden und Pappeln gebräuchlich. 7) Stutzpflanzung (Stummelpflanzung). Das Pflanzmaterial besteht aus den Wurzeln und dem darüber nach Wegschneiden des Stengels verbliebenen Stummel, hauptsächlich bei Eichen zur Anlage von Schälwaldungen gebräuchlich. Bei der P. durch Absterben entstandene Lücken werden durch Nachpflanzen ausgefüllt. P. heißt auch, besonders in den Tropen, das Besitztum eines Pflanzers (s. Plantage).