[547] Rad an der Welle (Wellrad), eine von den sogen. einfachen Maschinen oder mechanischen Potenzen, besteht aus einem um seine Achse drehbar gelagerten Zylinder (Welle), auf dem ein Rad von größerm Durchmesser befestigt ist. Um Rad und Welle sind zwei Seile so geschlungen, daß an ihnen wirkende Kräfte in entgegengesetzter Richtung zu drehen bestrebt sind. Das R. kann als ein erweiterter, kontinuierlich wirkender Hebel angesehen werden, bei dem die Radien der Scheibe und der Welle die Hebelarme bilden, so daß auch hier, wie beim Hebel, Gleichgewicht eintritt, wenn die an den Seilen ziehenden Kräfte, abgesehen von den Reibungswiderständen, sich umgekehrt wie die Radien verhalten. Das Wellrad wird zum Tretrad, wenn an seinem Umfang Tritte, zum Sprossenrad, wenn Sprossen angebracht sind. Das Laufrad ist eine Trommel, in deren Innerm ein Mann geht, um dadurch ihre Welle in Umdrehung zu versetzen.
Adelung-1793: Welle, die · Rad, das · Minuten-Rad, das · Punctier-Rad, das
Goetzinger-1885: Rad und rädern
Herder-1854: Welle · Rad
Lueger-1904: Lesbische Welle · Gekröpfte Welle · Setzpumpe, -rad, -sieb · Zuppinger-Rad · Rändeln Rändeleisen, -gabel, -maschine, -rad · Punktiernadel, -rad, -ziehfeder · Rad
Meyers-1905: Kurbelwarze, -Welle, -Zapfen · Welle [1] · Welle [3] · Welle [2] · Rad [3] · Rad, phonisches · Savarts Rad · Neefsches Rad · Hohes Rad · Barlows Rad · Rad [2] · Rad [1] · Phonisches Rad
Pierer-1857: Welle [2] · Welle [1] · Rad [2] · Stehendes Rad · Zupinger's Rad · Rad [1] · Chinesisches Rad · Aristotelisches Rad · Hohe Rad · Persisches Rad · Holländisches Rad