Rovīgo [2]

[202] Rovīgo, Hauptstadt der gleichnamigen ital. Provinz (s. oben), 7 m ü. M., am Naviglio Adigetto gelegen, Knotenpunkt der Eisenbahnen Bologna-Venedig und Verona-R.-Chioggia, hat Reste eines Kastells (10. Jahrh.) und des Este-Schlosses (15. Jahrh.), einen venezianischen Uhrturm, eine achteckige Kirche Madonna del Soccorso (1591) mit Glockenturm, einen Palazzo Roncali von Sanmicheli (1555), ein Gerichtsgebäude (1873) und Denkmäler Viktor Emanuels II, (1881) und Garibaldis (1896). R. zählt (1901) 6440 (als Gemeinde 11,174) Einw., die Landwirtschaft und Handel betreiben. Es hat ein Lyzeum und Gymnasium, eine Technische Schule, eine wissenschaftliche Akademie, eine Bibliothek (80,000 Bände), eine Gemäldegalerie (Werke von Giorgione, Palma Vecchio, Pordenone, Giov. Bellini u.a.), eine Naturaliensammlung und ist Sitz des Präfekten, eines Bischofs und einer Handelskammer. Savary erhielt von Napoleon I. den Titel eines »Herzogs von R.«

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 202.
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