Sanherib

[551] Sanherib (Sin-ache-erba), König von Assyrien, 705–681 v. Chr., Sohn Sargons, unterdrückte 703 einen Aufstand der Babylonier und zog darauf 701 nach Palästina, belagerte vergeblich Hiskia in Jerusalem, ward vom König Tirhaka von Ägypten bei Eltekeh (Altaku) geschlagen und erlitt so große Verluste, daß er Syrien räumen mußte, worauf ein neuer Aufstand in Babylonien ausbrach, der 689 mit der Zerstörung Babylons endete. Ninive verschönerte S. durch Bauten von Kanälen, Tempeln und Palästen, von denen der am Tigris und Khosr gelegone sogen. Südpalast von den assyrischen Bauwerken das größte ist; 70 Gemächer darin sind aufgedeckt. S. wurde 681 von einem seiner Söhne ermordet. Ihm folgte nach Tötung des Mörders sein Sohn Asarhaddon. Vgl. Nagel, Der Zug des S. gegen Jerusalem (Leipz. 1902); O. Weber, S., König von Assyrien (das. 1905).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 551.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika