Scheele

[718] Scheele, Karl Wilhelm, Chemiker, geb. 9. Dez. 1742 in Stralsund, konditionierte als Apothekergehilfe in Malmö und Stockholm und starb 21. Mai 1786 als Apotheker in Köping. Mit beschränkten Mitteln und einfachen Apparaten in dem Laboratorium seiner Apotheke arbeitend, entdeckte er den Sauerstoff, Weinsäure, Zitronensäure, Oxalsäure, Gerbsäure, Harnsäure, Milchsäure etc., das Glyzerin, Molybdän- und Wolframsäure, Arsensäure und Arsenwasserstoff, Kieselfluorwasserstoffsäure, das Mangan, das Chlor, den Baryt, die Zusammensetzung des Flußspats, analysierte das Berlinerblau und zerlegte die atmosphärische Luft, das Ammoniak und den Schwefelwasserstoff. Eine Sammlung seiner Schriften gab Hebenstreit u. d. T.: »Opuscula chemica et physica« (Leipz. 1788, 2 Bde.) und Hermbstädt: »Scheeles sämtliche physikalische und chemische Werke« (Berl. 1793, 2 Bde.; Neudruck 1891), seine nachgelassenen Briefe und Aufzeichnungen (»Efterlemnade bref och anteckningar«) Nordenskiöld heraus (Stockh. 1892, auch deutsche Ausgabe). In Stockholm wurde ihm ein Denkmal (von Börjeson) errichtet.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 718.
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