[789] Schilder, Nikolaj Karlowitsch, russ. Militärschriftsteller und Historiker, geb. 21. Mai 1842, gest. 19. April 1902 in Petersburg, war 1857 und 18631879 Gefährte Totlebens, im Türkenkriege 1877/78 erhielt er den goldenen Degen für Tapferkeit. 1879 bis 1886 war er Direktor des Nikolai-Waisenhauses in Gatschina, 188699 Direktor der Nikolai-Ingenieurschule und wurde 1899 zum Direktor der kaiserlichen öffentlichen Bibliothek in St. Petersburg ernannt. Seine Arbeiten umfassen besonders die Periode[789] von Katharina II. bis Nikolaus I. Seine Hauptwerke sind: »Das Leben und die Tätigkeit des Grafen Totleben« (Petersb. 188586, 2 Bde.), die »Materialien zur Geschichte Alexanders I.« (das. 189698, 3 Bde.) und die Biographien Pauls I. (das. 1901) und Nikolaus' I. (1. Bd., 1903). Er hinterließ außer einer vierbändigen handschriftlichen Biographie Nikolaus' I. wertvolle Manuskripte, die er zum Teil wegen Zensurschwierigkeiten nicht veröffentlichen konnte.