Skink

[523] Skink (Glanzschleiche, Scincus Laur.), Eidechsengattung aus der Familie der Wühlechsen (Scincoidea), Reptilien mit konischem Kopf, unten plattem Körper, abgeplatteten, gesägt-randigen Zehen und kegelförmigem Schwanz. Der gemeine S. (Meerskink, Scincus officinalis Laur., s. Tafel »Eidechsen I«, Fig. 7), 15 cm lang, gräulich mit violetten, nach dem Tode schwärzlichen Querbinden, unterseits schmutziggrün, lebt in Nordafrika vom Roten Meer bis zum Atlantischen Ozean, besonders auch in der Sahara, vergräbt sich, wenn er verfolgt wird, schnell in den Sand, hält auch Winterschlaf. Der Meerskink (Meerstinz, Erdkrokodil, Stinzomarin, Stinkmarin, Stincus marinus) ward früher getrocknet und, zwischen aromatische Kräuter gepackt, in den Apotheken geführt, wird aber jetzt höchstens noch zu abergläubischen Zwecken gekauft. Er stand als Aphrodisiakum und kräftig wirkendes Mittel bei verschiedenen Krankheiten in großem Ruf. In der Sahara gilt das mit Dattelfleisch zusammengeknetete Pulver des enthäuteten und getrockneten Tieres als schmackhaftes Nahrungsmittel.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 523.
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