[17] Steuerung, Vorrichtung an Maschinen, die, selbsttätig oder von Hand bedient, bestimmte, verlangte Bewegungen oder Lagenänderungen gewisser Teile bewirkt, wodurch der ordnungsmäßige Gang der Maschine zustandekommt. Eine selbsttätige S. besitzen die Kraftmaschinen, bei denen gespannte Dämpfe, Gase oder Flüssigkeiten in einem Zylinder auf einen darin beweglichen Kolben wirken (Dampfmaschinen, Gasmotoren, Petroleummotoren, Druckluftmotoren, Wassersäulenmaschinen etc.). Hier kann man eine innere und eine äußere Steuerung unterscheiden. Erstere besteht aus den Abschlußorganen für die Ein- und Auslaßöffnungen am Zylinder (Schieber, Kolben, Hähne, Ventile: Schieber-, Kolben-, Hahn-, Ventilsteuerung), letztere aus dem Mechanismus zur Betätigung der Abschlußorgane (Exzenter, unrunde Scheiben, Zahnräder, Gestänge, Wellen, Hebel etc.). Besonders ausgebildet sind die Steuerungen der Dampfmaschinen. Näheres hierüber s. Tafel »Dampfmaschinen I«, S. I-IV. Steuerungen, die eine Umkehr in der Drehrichtung der Maschine gestatten (Umsteuerungen), kommen zur Anwendung bei Lokomotiven, Schiffsmaschinen, Fördermaschinen etc. Die meist benutzten Umsteuerungen sind die Kulissensteuerungen. Näheres hierüber s. Tafel »Dampfmaschine III«, S. I-III, und Artikel »Lokomotive«, S. 678. Mit Steuerungen sind ferner viele Arbeitsmaschinen zur Förderung von luftförmigen und flüssigen Körpern versehen. Man hat Kompressoren und Luftpumpen mit Schiebersteuerung, ferner Kompressoren und Pumpen mit gesteuerten Ventilen (s. Kompressoren und Pumpen). Bei hydraulischen Hebemaschinen, Dampfhämmern etc. finden sich Steuerungen, die von Hand zu bedienen sind. Als S. werden auch die von Hand zu betätigenden Bedienungs- (Einstell-) Vorrichtungen an Aufzügen bezeichnet, bisweilen auch die selbsttätigen Schaltvorrichtungen an Hobelmaschinen. Vgl. Zeuner, Die Schiebersteuerungen (6. Aufl., Leipz. 1904).