Tana [3]

[304] Tana, 1) (Tanaelv) Fluß in Norwegen, entsteht aus dem Zusammenfluß des Anarjokka (Enaraelv) und des Karasjokka, bildet im obern Lauf die Grenze zwischen dem russischen Finnland und dem norwegischen Amt Finnmarken, fließt in nordöstlicher Richtung und mündet nach einem Laufe von 402 km in den Tanafjord des Nördlichen Eismeers. – 2) (Dana oder Manja) Fluß in Britisch-Ostafrika, entspringt aus zahlreichen Quellbächen am Kenia, bildet mehrere (zuletzt die bedeutenden Hargazo-) Fälle, nimmt links den Mackenzie (aus Guasso Njiro und Guasso Nagut) auf, umschließt die von der Heidt-Inseln, durchfließt den Korokorosee, wendet sich nach vielgewundenem, westöstlichem Lauf südwärts und ergießt sich, unter dem Einfluß des NO.-Monsuns und der Küstenströmung die Mündung immer weiter nach S. verlegend, über eine Sandbarre in die Ungama- (Formosa-) Bai, 16 km aufwärts durch den Belezonikanal mit dem Osi verbunden. In der Regenzeit (Mai bis September) ist der T. für flachgehende Fahrzeuge bis zu den Hargazofällen (576 km) aufwärts befahrbar. Die Uferlandschaften sind von der Mündung bis Kinakombe sehr fruchtbar, dann folgen Savannen und in der Landschaft Dfagga schöne Weiden. Der T. wurde besonders von Peters und Dundas erforscht; vgl. Afrika (Entdeckungsgeschichte), S. 153.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 304.
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