[468] Theodorētus, griech. Kirchenschriftsteller, geb. um 386 (393?) in Antiochia, gest. um 457 in Kyrrhos (Cyrus) am Euphrat, wo er seit 423 Bischof war, vornehmster Vertreter der Antiochenischen Schule in den nestorianischen und eutychianischen Streitigkeiten, wurde auf der sogen. Räubersynode zu Ephesus (449) in ein Kloster verbannt, vom Konzil zu Chalcedon (451) aber als rechtgläubig anerkannt. Seine Schriften wurden von Schulze und Nösselt (Halle 1769, 5 Bde.) herausgegeben, die wichtigste darunter, die »Historia ecclesiastica«, welche die Zeit von 322428 umfaßt, von Gaisford (Oxf. 1854; deutsch von Küpper, Kempten 1878). Vgl. Güldenpenning, Die Kirchengeschichte des Theodoret (Halle 1889); J. Schulte, Theodoret von Cyrus als Apologet (Wien 1904).