[717] Triklinĭum (lat.), bei den Römern der quadratische Eßtisch samt dem auf drei Seiten, die vierte blieb für die Bedienung frei, herumlaufenden breiten, niedrigen Diwan (lectus) für drei mal drei Personen, die, den linken Arm auf ein Kissen gestützt, die Füße nach außen gerichtet, liegend aßen. Der mittelste lectus (s. die Abbildung; l. medius) und der ihm zur Linken stehende (l. summus) waren für die Gäste, ersterer für die vornehmsten, der zur Rechten (l. imus) für den Wirt und Familienglieder.
Der vornehmste Platz war der zweite des l. medius, auf den beiden andern lecti der erste (summus), in beiden Fällen der rechte (von außen gesehen). Als gegen Ende der Republik runde Tische aufkamen, wendete man einen halbkreisförmigen lectus an, stibadium oder nach der Form sigma genannt, meist für fünf Personen, mit den Eckplätzen als Ehrenplätzen. T. heißt auch Speisezimmer selbst, in Klöstern ein Saal zur Bewirtung der Pilger.