[154] Vierlande, eine zum Gebiete der Freien Stadt Hamburg gehörige Landschaft, die im wesentlichen das Amt Bergedorf (s. d.) umfaßt und, von der Stadt Bergedorf abgesehen, vier Kirchspiele mit (1905) 14,770 Einw. enthält (daher der Name). Die V. bilden ein von Dämmen eingeschlossenes Niederungsland auf der rechten Seite der Elbe, das teilweise unter dem Spiegel des Stromes liegt, weshalb durch zahlreiche Schöpfmühlen für den Abfluß des Wassers gesorgt werden muß. Die Bodenfruchtbarkeit ist ganz außerordentlich, Garten- und Obstbau bringen reiche Erträge. Die Viehzucht liefert vortreffliche Milchkühe, Geflügel und Schlachtvieh. Die Vierländer stammen wahrscheinlich von niederländischen Kolonisten ab, die im 12. Jahrh. sich hier niederließen. Sie haben noch in jedem Kirchspiel eigne Kleidertrachten. Vgl. Schoost, Vierlanden (Hamb. 1894).