Vierling

[154] Vierling, Georg, Komponist, geb. 5. Sept. 1820 zu Frankenthal in der Rheinpfalz, gest. 1. Juni 1901 in Wiesbaden, erhielt seine Ausbildung bei Rinck in Darmstadt und Marx in Berlin und übernahm nach beendeten Studien eine Organistenstelle in Frankfurt a. O.; 1852 wurde er Musikdirektor in Mainz, kehrte aber schon 1853 nach Berlin zurück und gründete hier 1857 einen unter dem Namen Bach-Verein zu hoher Blüte gelangten Gesangverein, dessen Leitung er Ende der 1860er Jahre aufgab, um sich ausschließlich der Komposition zu widmen. 1859 wurde er zum königlichen Musikdirektor, später auch zum Professor und zum Mitglied der Akademie ernannt. Von den zahlreichen von ihm veröffentlichten Werken sind die größern Chorwerke: »Hero und Leander«, »Der Raub der Sabinerinnen« (Text von Fitger) und »Konstantin« (Text von Bulthaupt) hervorzuheben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 154.
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