Teoÿo und die Frösche.

[317] Teoyo, ein überaus frommer Beter, der in der Nähe von Osaka wohnte, pflanzte sich einen Fichtenhain, in dem er recht ungestört seinen frommen Beschäftigungen sich hingeben wollte. Es störten ihn aber die Frösche durch ihr Quaken, und so betete er, daß sie verstummen möchten. Dies geschah auch, und die Gebete des frommen Teoyo drangen nun ungestört zum Himmel empor. Sobald Teoyo den Fröschen das Quaken gestattete, thaten sie es wie zuvor; sobald er es ihnen aber[317] verbot, schwiegen sie still, und dies blieb so bis an sein Lebensende, das im Jahre 1696 nach Christo erfolgte. Danach ward er selig gesprochen und göttlich verehrt.

Quelle:
Brauns, David: Japanische Märchen und Sagen. Leipzig: Verlag von Wilhelm Friedrich, 1885, S. 317-318.
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