Mündlich von einer alten Frau in Soignée.
Es ist oftmals geschehen, daß die Mahr einem Kinde in der Wiege alles Blut aus den Adern gesogen hat. Auch hat mir mein Vater versichert, der es sehr gut sich zu erinnern wußte, daß zu Hause seine Mutter ihm erzählt, er wär' einmal von der Mahr gestohlen worden und hätte die Mahr ihr Kind an seine Stelle gelegt, aber Morgens hätte man ihn wieder in der Wiege gefunden. Ist ein abscheulich Ding um die Mahren, man hat auch nicht viel Mittel gegen sie; ich hab' meinen Kindern alle Abend ein Kreuz über die Wickel gemacht und sie mit Weihwasser gesegnet; ist mir auch also gut gegangen und nie eine Mahr an meine Kinder gekommen.