[192] 1. Nämlich Brahmacaryam ist das, was man Opfer (yajña) nennt, denn durch Brahmacaryam findet man den [Lehrer], welcher wissend ist (yo jñâtâ); – und Brahmacaryam ist das, was man Geopfertes (ishṭam) nennt, denn durch Brahmacaryam findet den Âtman, wer danach trachtet (ishṭvâ); – 2. und Brahmacaryam ist das, was man Sattrâyaṇam (die grosse Somafeier) nennt, denn durch Brahmacaryam findet man für das wahre (sat) Selbst die Errettung (trâṇam); – und Brahmacaryam ist das, was man Maunam (die schweigende Meditation des Asketen) nennt, denn durch Brahmacaryam findet man den Âtman und meditiert (manute) über ihn; – 3. und Brahmacaryam ist das,[192] was man Anâçakâyanam (die Fastenregel; könnte auch allenfalls heissen »Eingang in das Nichtverderbende«) nennt, denn der Âtman, den man durch Brahmacaryam findet, der verdirbt nicht (na naçyati); – und Brahmacaryam ist das, was man Araṇyâyanam (das Gehen in den Wald, araṇyam) nennt, denn ara und ṇya sind zwei Seen in der Brahmanwelt, im dritten Himmel von hier, – da wo auch das Gewässer Airammadîyam (etwa: »Labung und Begeisterung spendend«) und der Feigenbaum Somasavana (Soma triefend) und Brahmans Burg Aparâjitâ (die Unbezwingliche) und das goldne Prdbhuvimitam (der Herrscherpalast) ist; – 4. darum diejenigen, welche diese beiden Seen in der Brahmanwelt, ara und ṇya, durch Brahmacaryam finden, solcher ist diese Brahmanwelt, und solchen wird zuteil in allen Welten ein Leben in Freiheit.